Podcast: Dein gutes Recht
Folge 2
Für den Rechtsstaat – Wie Otto Wels den Nazis die Stirn bot
Als Adolf Hitler 1933 Reichskanzler wird, ist dem Sozialdemokraten Otto Wels sofort klar: Er muss kämpfen. Aber die NSDAP schränkt die Bürgerrechte immer mehr ein, verfolgt die Opposition, baut ihre Macht immer weiter aus. Am 23. März 1933 hält Otto Wels die letzte freie Rede im Reichstag. Was sagt man in einem solchen Moment? Und wie geht es für den Sozialdemokraten danach weiter?Manuskript zu Folge 2
Januar 1933: Otto Wels ist auf Kur in Ascona in der südlichen Schweiz, direkt am Lago Maggiore. Der SPD-Vorsitzende soll sein Herzleiden und den Bluthochdruck auskurieren. Und er muss sich von den vielen Wahlkämpfen im vergangenen Jahr erholen. Doch da bekommt er eine erschütternde Nachricht: Adolf Hitler ist jetzt Reichskanzler!
Wels bricht seine Reha sofort ab. Trotz der Warnungen der Ärzte, trotz seiner Krankheit verlässt er das idyllische Ascona und reist zurück nach Berlin. Denn Hitler und die Nationalsozialisten bedrohen den Rechtsstaat und die Weimarer Verfassung. Die Verfassung einer noch jungen deutschen Demokratie. Einer Demokratie, in der Frauen ein Wahlrecht haben; in der es Meinungs- und Versammlungsfreiheit gibt. Und neutrale Gerichte.
Diese Demokratie ist Otto Wels wichtiger als seine Gesundheit, denn der SPD-Vorsitzende ahnt da bereits, was Hitlers Machtergreifung für die Demokratie bedeuten könnte. Was wird er tun, um sie zu retten?
Fragen, die in dieser Folge behandelt werden:
Schreiben Sie uns Ihre Gedanken zu dieser Folge an: landeszentrale@blz.bayern.de
- Was macht einen Rechtsstaat aus?
- Warum scheiterte die Weimarer Republik?
- Wie wehrten sich Demokraten gegen die NSDAP?
- Welche Rolle spielen Rechte und Gesetze in einer Diktatur?
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