ZfP: Immer mehr Diktaturen
Diese Stunde beinhaltet folgende Materialien:
Welche Demokratien sind momentan in Gefahr? Ein Interview mit Dr. Sebastian Hellmeier, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Transformationen der Demokratie am WZB.
Laut dem „Demokratieindex“ der britischen Zeitschrift „The Economist“ gehört Deutschland zur höchsten Kategorie der sogenannten „vollwertigen Demokratien“ und liegt im internationalen Vergleich auf Platz 15. Auf den ersten Plätzen sind Norwegen, Neuseeland und Finnland. Auf Platz 167 und damit auf dem letzten Platz liegt Afghanistan. Ebenfalls auf den letzten Plätzen befinden sich die Volksrepublik China (148) und der Iran (154). Mit diesen beiden Ländern, die als Diktaturen einzustufen sind, beschäftigt sich in dieser Folge Moderatorin Joanna. Ziel der Folge ist es, Merkmale von Diktaturen herauszuarbeiten, die den meisten nichtdemokratischen Staaten gemein sind. [Die Produktion der Folge war zum Zeitpunkt der neuen Proteste im Iran aufgrund des Todes von Mahsa Amini im September 2022 bereits abgeschlossen. In den Unterrichtsmaterialien finden Sie dazu weitere Hinweise und Links.]
Die iranischstämmige Aktivistin Nuschin Rawanmehr erklärt, wie sehr der Alltag in der islamischen Republik Iran von Repressionen durch das Regime geprägt ist. Diese tiefgreifenden Repressionen sind bereits gut sichtbar durch den Zwang, islamische Kleidung zu tragen, was für Frauen insbesondere einen Kopftuchzwang bedeutet. Auch legt das Regime großen Wert auf die Trennung der Geschlechter in z.B. Schulen oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Recht auf freie Meinungsäußerung oder eine freie Presse werden im Iran im hohen Maße unterdrückt. Neben dem Verbot von Alkohol, Homosexualität, Tanzen oder dem Gesangsverbot für Frauen, bedeutet die Sharia, also das islamische, aus dem Koran abgeleitete Gesetz, für die Menschen im Iran, dass sie bei Verstößen gegen diese Regeln harte Bestrafungen zu erwarten haben. So sind im Iran bereits im Jahr 2022 zwischen dem 1. Januar und 30. Juni (nach offiziellen Angaben) 251 hingerichtet worden.
Moderatorin Joanna spricht im Anschluss an das Gespräch mit der Journalistin Katharin Tai. Sie hat selbst in China gelebt und forscht zur chinesischen Internetpolitik und Politik in China, Taiwan und Hongkong. Obwohl China auf den ersten Blick ein modernes und fortschrittliches Land zu sein scheint, sprechen viele Fakten dafür, dass das Land eine Diktatur ist. So ist China ein Einparteienstaat, in dem es keine wirklichen freien Wahlen und keine Alternative zur Kommunistischen Partei Chinas gibt. Die Verwaltung, die Polizei und die Justiz werden von der Partei kontrolliert. Die Opposition wird unterdrückt, verfolgt und muss mit Gefängnisstrafen rechnen. Jede Form von Protest wird zerschlagen. Die Presse- und Meinungsfreiheit ist in China stark eingeschränkt, die muslimische Minderheit im Land – die Uiguren – werden Berichten zu Folge in Umerziehungslagern dazu gezwungen, ihre Religion und Traditionen abzulegen.
Laut dem „Demokratieindex“ der britischen Zeitschrift „The Economist“ gehört Deutschland zur höchsten Kategorie der sogenannten „vollwertigen Demokratien“ und liegt im internationalen Vergleich auf Platz 15. Auf den ersten Plätzen sind Norwegen, Neuseeland und Finnland. Auf Platz 167 und damit auf dem letzten Platz liegt Afghanistan. Ebenfalls auf den letzten Plätzen befinden sich die Volksrepublik China (148) und der Iran (154). Mit diesen beiden Ländern, die als Diktaturen einzustufen sind, beschäftigt sich in dieser Folge Moderatorin Joanna. Ziel der Folge ist es, Merkmale von Diktaturen herauszuarbeiten, die den meisten nichtdemokratischen Staaten gemein sind. [Die Produktion der Folge war zum Zeitpunkt der neuen Proteste im Iran aufgrund des Todes von Mahsa Amini im September 2022 bereits abgeschlossen. In den Unterrichtsmaterialien finden Sie dazu weitere Hinweise und Links.]
Die iranischstämmige Aktivistin Nuschin Rawanmehr erklärt, wie sehr der Alltag in der islamischen Republik Iran von Repressionen durch das Regime geprägt ist. Diese tiefgreifenden Repressionen sind bereits gut sichtbar durch den Zwang, islamische Kleidung zu tragen, was für Frauen insbesondere einen Kopftuchzwang bedeutet. Auch legt das Regime großen Wert auf die Trennung der Geschlechter in z.B. Schulen oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Recht auf freie Meinungsäußerung oder eine freie Presse werden im Iran im hohen Maße unterdrückt. Neben dem Verbot von Alkohol, Homosexualität, Tanzen oder dem Gesangsverbot für Frauen, bedeutet die Sharia, also das islamische, aus dem Koran abgeleitete Gesetz, für die Menschen im Iran, dass sie bei Verstößen gegen diese Regeln harte Bestrafungen zu erwarten haben. So sind im Iran bereits im Jahr 2022 zwischen dem 1. Januar und 30. Juni (nach offiziellen Angaben) 251 hingerichtet worden.
Moderatorin Joanna spricht im Anschluss an das Gespräch mit der Journalistin Katharin Tai. Sie hat selbst in China gelebt und forscht zur chinesischen Internetpolitik und Politik in China, Taiwan und Hongkong. Obwohl China auf den ersten Blick ein modernes und fortschrittliches Land zu sein scheint, sprechen viele Fakten dafür, dass das Land eine Diktatur ist. So ist China ein Einparteienstaat, in dem es keine wirklichen freien Wahlen und keine Alternative zur Kommunistischen Partei Chinas gibt. Die Verwaltung, die Polizei und die Justiz werden von der Partei kontrolliert. Die Opposition wird unterdrückt, verfolgt und muss mit Gefängnisstrafen rechnen. Jede Form von Protest wird zerschlagen. Die Presse- und Meinungsfreiheit ist in China stark eingeschränkt, die muslimische Minderheit im Land – die Uiguren – werden Berichten zu Folge in Umerziehungslagern dazu gezwungen, ihre Religion und Traditionen abzulegen.
Folgende Kernfragen können Sie zu diesem Thema behandeln:
Schreiben Sie uns Ihre Vorschläge an: landeszentrale@blz.bayern.de
- Was unterscheidet eine Diktatur von einer Demokratie?
- Welche Methoden der Unterdrückung gibt es in einer Diktatur?
- In welchen Aspekten unterscheiden sich eine Theokratie wie im Iran und die Diktatur in China?
- Beamer für Video und Präsentation
Schreiben Sie uns Ihre Vorschläge an: landeszentrale@blz.bayern.de