Podcast: Dein gutes Recht
Folge 5
Für die Gleichheit – Wie Elisabeth Selbert ein Grundrecht erkämpfte
Elisabeth Selbert reicht es: Schon ihr ganzes Leben lang muss sie mit ansehen, wie sie als Frau durch das Gesetz benachteiligt wird. Jetzt gestaltet sie die Verfassung der neuen Bundesrepublik mit. Für sie ist klar: Der Satz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ muss im Gesetzestext stehen. Aber all den Männern, die am Grundgesetz arbeiten, scheint das egal. Wie kann Elisabeth sie nur überzeugen?Manuskript zu Folge 5
Der 18. Januar 1949 – 20 Menschen entscheiden heute über die Zukunft aller Frauen in Deutschland. Seit Monaten schon treffen sich die Mitglieder des Parlamentarischen Rats – allesamt Vertreter:innen der westdeutschen Bundesländer. Ihre Aufgabe: Sie sollen das Grundgesetz für die neue Bundesrepublik beschließen. Heute stimmen einige Mitglieder über den Vorschlag der SPD-Politikerin Elisabeth Selbert ab – schon zum vierten Mal. Drei Mal ist sie bisher damit gescheitert.
Elisabeth will einen Satz in das Grundgesetz schreiben. Dafür ist sie die vergangenen Wochen durchs Land getourt und hat um Unterstützung geworben. Das gibt Chaos, riefen die einen. Gleichberechtigung gibt’s doch schon, fanden die anderen. Dabei geht es Elisabeth nur um fünf Worte: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt“. Das Problem bei der Abstimmung? 61 der 65 Mitglieder im Parlamentarischen Rat sind: Männer.
Jetzt, am 18. Januar 1949, zeigt sich, wer gewinnt: Elisabeth? Oder die Männer im Parlamentarischen Rat, die in der Mehrheit sind?
Fragen, die in dieser Folge behandelt werden:
Schreiben Sie uns Ihre Gedanken zu dieser Folge an: landeszentrale@blz.bayern.de
- Wie hat Elisabeth Selbert das Grundgesetz nachhaltig geprägt?
- Wie sah es Anfang des 20. Jahrhunderts mit den Frauenrechten aus?
- Welche Wirkung hatte der Gleichbehandlungsgrundsatz?
- Wie sieht es mit der Gleichberechtigung heute aus?
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